Obwohl man für die Nutzung eines Virtuellen Privaten Netzwerks (VPN) eigentlich keine Software braucht, da Betriebssysteme wie Windows, Linux und Mac die benötigten Protokolle PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol) und L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol) „von Haus aus“ unterstützen, gibt es eine ganze Reihe von kostenlosen und kostenpflichtigen Programmen als Alternativen. Am bekanntesten ist wohl OpenVPN für Windows mit den entsprechenden Clients „Tunnelblick“ (kostenlos) und „Viscosity“ (9 US$). Weniger bekannt, aber dafür mit allen Betriebssystemen – vor allem mit den verschiedenen Linux Distributionen – kompatibel, ist Tinc VPN Daemon. Speziell für Apple-Nutzer gibt es schließlich noch Shimo (15,95 €).
Universitäten und Firmen setzten dagegen meistens auf den proprietären Cisco VPN Client, der mit fast allen Betriebssystemen kompatibel ist und den Administratoren eine einfache Massen-Einrichtung für großer Userzahlen bietet.
Für den privaten Heimeinsatz gibt es noch Hamachi, einen proprietären VPN-Client mit integriertem Instant Messenger, der vor allem bei Computerspielern beliebt ist, da er die Verwendung von Netzwerk-Spielen über das Internet ermöglicht. Die ursprüngliche Entwicklerfirma Applied Networking Inc. aus Kanada wurde im August 2006 von LogMeIn Inc. übernommen, doch die kostenlose Version für bis zu 16 Clients blieb erfreulicherweise bis heute erhalten. Weitere Informationen zur Software finden sich in der folgenden Anleitung zur Einrichtung von Hamachi.
VPN-Anbieter mit eigener Software
Da viele Internetnutzer keinen kostenlosen VPN-Zugang von einem Arbeitgeber oder einer Universität haben, sind immer mehr professionelle VPN-Anbieter auf den Markt gekommen, bei denen Privatkunden eigene Zugänge kaufen können. Die meisten dieser Firmen haben ebenfalls eigene VPN-Programme für Ihre Nutzer entwickelt, die zum Beispiel das Wechseln der Verbindung zwischen mehreren VPN-Servern in verschiedenen Ländern erleichtern oder einen schnellen und einfachen Check der Verbindungsgeschwindigkeiten ermöglichen. Je nach persönlicher Präferenz kann man diese VPN-Programme in Verbindung mit den kostenpflichtigen Zugängen nutzen, oder die Zugangsdaten aber auch einfach wie gehabt in den Netzwerkeinstellungen des Computers oder des Routers eintragen. Hier ein alphabetisch sortierter Überblick der Anbietersoftware:
Die VPN-Software von Astrill ist mittlerweile bereits in Version 2.6 erschienen und sowohl für Microsoft Windows 2000, XP, Vista, 7 (32 & 64-bit) und Mac OS X 10.4+ (Intel & PowerPC) als auch für Linux (32-bit) verfügbar. Die Funktionen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Wechsel zwischen verschiedenen VPN-Servern und die Anzeige von Download- und Upload-Geschwindigkeit. Astrill hat außerdem einen Werbeblocker sowie einen „Media Recorder“ in die VPN-Software eingebaut. So können Musik- und Video-Streams von Plattformen wie YouTube oder Vimeo direkt nach dem Anschauen auf der eigenen Festplatte gespeichert werden. Eine weitere nützliche Funktion ist das automatische Löschen von Cookies (auch Flash-Cookies) beim Wechseln eines Servers oder beim Herstellen/Abbrechen einer Verbindung, da einige Webseiten die Herkunft der Besucher nicht nur per IP-Adresse analysieren sondern auch in einem Cookie speichern und so ein Wechsel zu einem VPN-Server in einem anderen Land eventuell nicht erkannt oder akzeptiert wird.